»Findest du?«
»Ja, schätze schon. Ich hab mir darüber nie wirklich Gedanken gemacht. Wollte eigentlich nur etwas liebes sagen!«
Puh, gerade noch einmal die Kurve gekriegt.
»Roman hat gemeint, meine Finger wären eigentlich zu dick dafür. Er wurde an schlanken Fingern besser aussehen!«
Ich nahm mir ungefragt ihre Hand und schaute mir das mal genauer an. Es sah nicht so aus, als würde der Ring besonders in ihren Finger drücken. Locker sass er nun auch nicht, aber auch nicht gepresst. Ich für meinen Teil konnte Romans Ansicht nicht teilen.
»Der hat einen Knall! Der sieht sehr gut aus an deiner Hand. Lass dir nichts einreden!«
»Cool. Ich hätte auf dich hören sollen Tony. Du wolltest mich warnen und ich dachte nur, du bist eifersüchtig und willst nicht, dass ich mit Roman zusammen bin.«
»Wenn ich ehrlich bin, ich war eifersüchtig. Aber trotzdem habe ich nichts gesagt, was nicht der Wahrheit entsprach. Wenn du aber in ein paar Wochen kommst und mir vorschwärmst, wie toll Roman eigentlich war, dann kann es sein, dass ich ein ganz kleines bisschen dramatisch reagiere!«
»Cool. Du warst echt eifersüchtig?«
Auftritt Pessimist. Der versuchte mir sofort einzureden, dass ich jetzt vorsichtig sein musste. Würde ich es bestätigen, so könnte ich vielleicht wie ein Weichei rüber kommen. Lieber cool bleiben und es leugnen. Geistig stampfte ich mit dem Fuss auf und wies den Pessimist in die Schranken. Mein Leben hatte sich so viel verbessert, seit ich einfach nur ich selbst war. Warum sollte ich ausgerechnet in dem Moment wieder in mein altes, erfolgloses Muster zurückfallen?
»Ja, war ich. Ich dachte, nachdem ich dich heim gebracht hatte und so, da wäre was zwischen uns.«
Sie schaute zu Boden.
»Cool. War es auch Tony. Du hast frierend bei mir vor der Tür gestanden, wolltest nicht einmal einen Abschiedskuss und so. Du warst der Einzige, der nicht dauernd auf mich los ist und so. Als ich am nächsten Tag in die Kneipe kam, wollte ich dich eigentlich fragen, ob wir mal ins Kino gehen, oder so. Aber, weisst ja was passiert ist.«
Man hätte mir in dem Moment mit einer Schrotflinte ins Gesicht schiessen können, ohne dass das Schrott irgendetwas hätte beschädigen können. So versteinert war ich in dem Moment und es dauerte einen Augenblick, bis ich wieder bei Sinnen war. Doch bevor ich reagieren konnte, reagierte sie.
»Weisst du Tony, eigentlich wollte ich heute Abend mit Roman einen ganz besonderen Abend verbringen. Ich habe mir sogar extra etwas dafür gekauft, aber der Herr fand es nicht in Ordnung. Es wäre ein zu grosses Klischee und sollte ich so etwas noch einmal machen, hätte das Konsequenzen.«
Gut, ich verstand kein Wort. Ich war mir aber sicher, dass Roman damit mal wieder demonstrierte, welch ein Idiot er doch war.
»Ich verstehe kein Wort Gail!«
»Cool. Du bist echt süss. Warte, ich zeig es dir.«
Sie stand auf und stellte sich vor mich. Da war aber noch Abstand dazwischen, dass sollte man sich jetzt nicht zu erotisch vorstellen. Mir war zwar aufgefallen, dass sie ihren Mantel nicht ausgezogen hatte und unten nackte Beine mit dunkler Strumpfhose in roten Stiefelchen steckten, doch hatte ich mir darüber keine Gedanken gemacht. Bis zu dem Moment. Sie öffnete die Knöpfe ihres Mantels, öffnete ihn und ich fiel fast vom Sofa. Sie war ja schon als Nikolaus in der Kneipe aufgetaucht, doch gegen dieses Kostüm war das von damals ein Witz! Rot, mit weissen Rand, soweit klar. Aber das war super eng geschnitten, zeigte Ausschnitt, hatte kaum Rock und sah so brutal gut aus, dass ich Janine geistig ein paar Millionen mal für das Training dankte.
»Das meine ich. Roman fand es nicht in Ordnung.«
»Drwoo tlee troooo«
Keine Ahnung, welche Laute ich da von mir gab. Ich war so weggetreten wegen des Anblicks, dass mein Sprachzentrum und mein Gehirn einfach nicht mehr miteinander konnten. Abigail lachte.
»Du findest es gut? Ja?«
Ich muss wie ein gieriger, sabbernder Haufen dagesessen haben, als ich wie ein bescheuerter nickte. Sie lachte weiter und kam auf mich zu.
»Cool. Du würdest mir nicht sagen, dass ich so etwas nicht mehr anziehen soll?«
Wieder kamen da komische Laute, die ich selbst nicht verstand. Um ihr dennoch eine Antwort zu geben, schüttelte ich den Kopf.
»Cool. Würdest du mich aufhalten, wenn ich das jetzt mache?«
Aufhalten? Ich war in einer Schockstarre und hätte sie nicht einmal aufhalten können, wenn sie mir die Bude leergeräumt hätte. Tat sie aber nicht. Sie kam noch näher und kletterte schliesslich auf meinen Schoss. Ein Bein rechts, eins links von meinen Schenkeln. Ihr Hintern sass auf mir, ihr Oberkörper war direkt vor mir und ihre Arme legten sich um meinen Hals.
»Cool. Was passiert denn, wenn ich das mache?«
Sie fragte es und kurz darauf wurde ich geküsst. Brutal! Zweites Mädel, Check! Sie küsste ganz anders als Janine. Janine öffnete ihren Mund immer relativ weit, während Abigail fast nur die Zunge durch ihre Lippen schob. Sie bekam aber auch die Antwort auf ihre Frage. Ich nahm sie in den Arm und drückte sie fest an mich, während ich den Kuss erwiderte.
War das so unglaublich! Eine schiere Ewigkeit sassen wir da und küssten uns. Für mich ging ein Wunschtraum in Erfüllung. Abigail sass auf mir und wir küssten uns und das genau an Weihnachten. Das schönste Geschenk, was ich jemals in meinem Leben bekommen hatte. Doch Abigail war noch nicht fertig!
»Cool. Tony, was spüre ich denn da unten?«
»Nur der Ausdruck der Bewunderung deiner Küsse!«
Wow! Hatte ich das wirklich gesagt? Das klang ja richtig gut, lustig und selbstbewusst!
»Cool! Sau cool. Ist der Ausdruck benutzbar?«
Bitte was? Die wollte doch nicht etwa …
»Für was?«
Sie lächelte.
»Mach die Augen zu und lass mich machen!«
Peng, Augen zu. Ich spüre, wie sie sich an meiner Hose, zum Glück eine bequeme Jogginghose, zu schaffen machte, mein Anhängsel dann im Freien landete und kurz darauf ein reissendes Geräusch zu hören war. Dann wurde es warm und feucht. Die Tatsache, dass ich gerade mein erstes Mal erlebte, war nicht so beeindruckend, wie ich erwartet hatte. Genauer genommen war ich viel zu abgelenkt davon, dass es da unten bei den Mädels ja wirklich warm und feucht war. Ich hatte das immer für einen Spruch gehalten!
Ich bekam wieder einen Kuss, der inniger nicht hätte sein können und realisierte dann erst, dass ich dabei war in Abigail zu versinken. Immer tiefer und tiefer. Dann endete der Kuss abrupt.
»Tony, bist du ein Pferd oder wie?«
Ich öffnete verwundert die Augen.
»Pferd? Wieso Pferd?«
»Kann ja nicht sein, dass da immer noch nicht alles drin ist! Was ist das für ein Monster?«
Meinte die mein Anhängsel? War der so gross, oder wie?
»Keine Ahnung. Aber mir reicht es so, wie es jetzt ist.«
»Cool, aber nee du. Ganz oder gar nicht!«
Wieder bekam ich einen Kuss, schloss die Augen und spürte, wie sie sich weiter senkte. Bis sie dann wirklich ganz auf mir sass. Wieder endete der Kuss.
»Ist dein erstes Mal, oder?«
Verlegen nickte ich.
»Cool. Da bin ich stolz, dass ich es sein darf!«
Das sie es sein darf? Sie war stolz? Also, entweder verlangte sie hinterher eine Eigentumswohnung von mir, oder sie war darüber wirklich glücklich. Scheiss drauf, erst war geniessen angesagt!
Und ich genoss. Einige Zeit blieben wir im Wohnzimmer, wobei sie sich auf eine Art bewegte, die mich zum glühen brachte. Dann ging es ins Schlafzimmer, wo sie sich zuerst mal mein Anhängsel genauer anschauen musste… Der Rest ist Privateigentum! Ich kann nur sagen, es ging überraschend lange und erfüllt mich mit einem Glück, wie ich es mir noch nie in meinem Leben auch nur erträumt hatte. Plus der Tatsache, es war an Weihnachten! Dem schlimmsten Tag des Jahres!
Als es geendet hatte, kuschelte sie sich sofort an mich und hielt mich fest, als wollte ich wegrennen. Auch ich hielt sie im Arm und musste erst einmal meinen Puls unter Kontrolle bringen. Alter Schwede, mir war es kein Wunder mehr, warum Leute durch Sex abnahmen. So toll wie es war, so anstrengend war es auch! Dazu konnte ich mir gut vorstellen, dass ich diese Art der Diät nur zu gerne auch öfters und mehrfach hätte durchführen können. Dank Janine war es auch nicht dazu gekommen, dass sich meine Ladung schon vor Beginn in der Gegend verteilte. Es lief einfach nur perfekt!