Spectral

Zuerst wusste ich gar nicht, was ich davon halten sollte. Der Film machte von ersten Moment an den Eindruck, dass er eigentlich für das Kino gedreht zu sein schien, aber dann wohl doch nur auf Netflix herausgekommen ist, denn irgendwie ist der mir voll entgangen. Ein Blick auf Wikipedia hat es mir dann bestätigt. Eigentlich hätte er ein Kinofilm sein sollen, wurde dann aber doch für das Sofa rausgebracht. Okay, soll mich nicht stören.

Kurz umrissen, um was es geht. Da ist mal wieder ein Krieg. Muss ja so sein, irgendwie. Wer ist natürlich wieder mit von der Partie? Richtig, Deutschland! Ach nein! Was schreibe ich da für ein Blödsinn! Natürlich sind es die Amerikaner, die mal wieder ein paar Kugeln durch die Gegend scheuchen müssen. Gönnen wir ihnen den Spass, denn die Jungs bekommen in der ersten Hälfte so richtig aufs Maul!

Denn sie haben es mit einem neuen Gegner zu tun. Sehen kann man ihn nur mit einer speziellen Brille/Kamera und erschiessen kann man ihn auch nicht. Gemein, wenn man bedenkt wie gern die Amis ballern! Kommt dieser Gegner nun aber mit einem Mensch in Kontakt, dann gefriert der sofort innerlich, während die Haut verbrennt. Zumindest wird das gesagt, verbrannte Haut hätte ich keine gesehen.

Ab hier wird wahrscheinlich wieder gespoilert!

Was war schlecht?

Da will ich eigentlich nur zwei Punkte wirklich anführen.

Einmal die Lösung des eigentlichen Problems. Nachdem man herausgefunden hat, um was es sich bei den Angreifern handelt und feststellen konnte, wo sie herkommen und das sie künstlich sind findet man natürlich in der entsprechenden Anlage einen Schalter, der einfach mal so alle Gegner ausschaltet. Klar! Auf der einen Seite wird den Gegnern ein Bewusstsein bescheinigt, auf der anderen Seite muss man nur ein paar Kabel und Klammern entfernen und schon sind alle Gegner, egal wo sie sich gerade befinden, futsch! Also da hätte man sich gerne etwas besseres einfallen lassen können! Ganz ehrlich!

Der zweite Punkt, der mir nicht heftiger aufstösst, die Gegner wurden mit Hilfe von Röntgenbildern erstellte und gedruckt. Klar! Dann können die sich natürlich auch genau so bewegen, wie man es im Film sieht und sind auch schlau und was weiss ich nicht noch alles! Selbst verständlich! Ausserdem werden die Dinger am Fliessband voll automatisch hergestellt. Auch da würde ich mir niemals die Freiheit herausnehmen, von blankem Schwachsinn zu reden! Niemals! Ich bekam dabei zwar Schüttelfrost, aber okay. War nun eben so, kann ich auch nicht ändern. Ein fetter Minuspunkt von mir! Ein ganz Fetter!

Was war gut?

Die eigentliche Idee! Der Gegner, bzw. die Waffe, besteht aus intelligenten Kreaturen, die aus einem Bose-Einstein-Kondensat bestehen! Das ist mal was neues und wenn man sich so durchliesst, was es zu diesem Kondensat so zu lesen gibt, dann könnten die zu sehenden Effekte durchaus zutreffend sein. Das man aber aus so einem Zeug einfach mal so intelligente Waffen bauen kann, na, da lassen wir einfach mal keinen so genauen Blick drauf fallen. Die Idee gefällt mir sehr gut! Ist mal was neues!

Dann war noch wirklich gut, dass die Delta-Force so richtig schön eins auf die Schnauze kriegen! Nein, ich bin nicht für das Sterben von Soldaten, aber in so vielen Filmen werden diese Truppen als unbesiegbar dargestellt, dass ich es hier mal zur Abwechslung erfrischen fand, dass sie richtig aufgerieben wurden. Aber auch, dass sie von den Gegnern getroffen werden und dann ist einfach Feierabend. Keine rührseelige Sterbeszene, Schreie von getroffenen Kameraden, oder so. Getroffen -> tot. Gut umgesetzt!

Gut war auch, dass zur Abwechslung mal nicht einfach nur brachiales Dauerfeuer die Sache regeln konnte. In so vielen Filmen müssen die Amis einfach nur das nächst stärkere Kaliber auspacken und schon haben sie die Lage wieder unter Kontrolle. In dem Fall hilft jedoch nicht einmal eine Panzerfaust! Auch kein Beschuss eines Panzers. Man merkt einfach, da ist mit purer Gewalt einfach nichts zu holen!

Fazit

Wenn man die Ansprüche ein wenig runter schraubt, dann kann man sich den Film mit gutem Gewissen anschauen! Vielleicht noch eine Ladung Popcorn dabei und schon ist man glücklich! Wer Netflix hat und solche Arten von Filmen mag, der sollte ruhig einen Blick riskieren! Ich habe mir schon mit ganz anderen, hoch gelobten Filmen deutlich mehr Zeit unsinnig geraubt!

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