UFO – Es ist hier

Zuerst einmal, es handelt sich um einen deutschen, ja deutschen Found Footage Horrorfilm!Aus dem Jahr 2016. Found Footage, den Begriff habe ich eben auch zum ersten Mal gelesen, bedeutet so viel wie, irgendwo wird ein Video gefunden, welches schreckliche Dinge zeigt. Oder harmlose Dinge, aber das wäre langweilig.

Den Begriff habe ich eben bei den Kritiken auf ein paar Seiten zu dem Film entdeckt und dort wird der Film im Allgemeinen ziemlich verrissen! Da ich aber generell eher gegen den Strom schwimme, kann ich mich der negativen Meinung nicht anschliessen. Nun, ich kann mich sehr oft den Kritikern nicht anschliessen, da die sehr oft Dinge benennen, die mir ziemlich egal sind. Das Gesamtpaket muss passen und das tut es in dem Fall auch. Es ist das Selbe, als würde man ein gedrucktes Bild analysieren. Macht man das streng wissenschaftlich, dann sind Bilder nichts anderes wie Papier und dessen Bestandteile, sowie die entsprechenden Farbpigmente. Da kann es dann gut sein, dass viel davon von minderer Qualität ist. Dabei übersieht man dann das eigentliche Bild und das kann trotz beschissener Zutaten wundervoll sein! In dem Sinne!

Ich selbst bin ein Fan diesesn Genre. Blair Witch Projekt ist wohl einer der berühmtesten Vertreter davon. Aber ich fange mal mit meiner Meinung an.

Achtung, es kann mal wieder sein, dass ich zu viel spoilere!

Negativ

Natürlich habe auch ich ein paar Dinge an dem Film zu meckern. Da wäre zum Beispiel die Eier. Das UFO Stürzt ab und nach ein bis zwei Tagen hat das, oder die Aliens schon Eier gelegt, die schlüpfen? Na ich weiss nicht.

Dann der herbste Kritikpunkt. Die Gruppe stapft durch den dunklen Wald und hört schreckliche Geräusche. Die Mädels weinen. Weiber eben. Sie bekommen von einem der Jungs mehrfach gesagt, sie sollen ruhig sein, nicht dass dieses Ding sie noch finden. Dabei wird klammheimlich übersehen, dass die Kamera mit aktivem Scheinwerfer läuft. Also das hätte echt nicht sein müssen!

Sie verlaufen sich auch sehr seltsam und gehen irgendwie im Kreis. Das merken sie daran, einer von ihnen legt einen Ast quer über einen anderen. Natürlich findet er später genau diesen Ast wieder. Im Dunklen! Klar.

Auch wenn man die Aliens nie wirklich sieht, was ich eigentlich positiv finde, was man sieht macht auf mich nicht den Eindruck, dass es sich um eine raumfahrende Spezies handelt. Irgendwie passt das nicht!

Positiv

Zu aller erst, der Film macht nicht den Eindruck ein deutscher Film zu sein. Normalerweise erkennt man deutsche Filme schon an der Kamera, was ich sehr bedauerlich finde. Sehr viele deutsche Filme könnten deutlich besser daherkommen, wenn man sie nach dem allgemeinen Standard, wenn ich es so nennen darf, aufzeichnen würde. Ich bin einfach Filme aus Hollywood und Co gewöhnt und da schlägt es mir immer direkt ins Gesicht, wenn ein deutscher Film mit dieser sterilen Kameratechnik ankommt. Nicht gut! Bei dem Film war ich mit zum Anfang gar nicht sicher, ob es nun ein deutscher, oder amerikanischer Film ist. Die Namen verraten es dann allerdings recht schnell! Das finde ich sehr positiv und alleine das war es schon wert, den Film zu schauen.

Der Film ist ganz eindeutig von Blair Witch Projekt geklaut worden! Viel deutlicher könnte man das eigentlich gar nicht kopieren. Okay, hier geht es um ein abgestürztes UFO und Aliens, aber das Prinzip ist identisch. Warum ich das bei positiv schreibe? Ganz einfach! Die Macher versuchen erst gar nicht, diesen Umstand irgendwie zu kaschieren! Dieser Umstand halte ich als sehr positiv. Ist es eben geklaut, solange die Macher dazu stehen ist das okay!

Der Film hat echt heftige Momente! Ich bin mehr als einmal richtig zusammengezuckt! Grosses Lob! Ich kenne viele Horrorfilme die mit fettem Budget gedreht wurden, bei denen ich nicht einmal den Nervenkitzel spüre! Dieser Film macht es sehr gut und die Atmosphäre, besonders später in dem Haus, ist wirklich beklemmend!

Was ich ja schon angedeutet habe, die Aliens werden nie im Ganzen gezeigt! Ein grosses Plus, was mich vor allem an ganz alte Filme, meist noch in Schwarz-Weiss erinnert hat. Auch dort sah man die Gefahr nie im Ganzen, was die Atmosphäre viel bedrückender gemacht hat, als wenn man das Monster komplett sieht! Dieser Umstand ist heutzutage leider verloren gegangen. Wie gerne werden die aufwendig gestalteten Bösewichte schon recht früh komplett gezeigt, oder man sieht einen Teil der Handlung sogar aus ihrer Sicht. Sehr oft vermenschlicht das die Monster und der Horror geht flöten. Ein äusserst gutes Beispiel ist da Predator. In der Zeit, wo man den Predator nie ganz sieht, ist er wirklich beängstigend. Dann stapft er jedoch aus dem Fluss und man meint, guck da steht ein Mensch! Bei dem Film, wohl wegen dem Budget, sieht man nie, wer da diesen Horror verbreitet und das ist super! Auch sieht man nie, wo der Angreifer her kommt. Sehr gut gemacht!

Fazit

Es ist und bleibt wohl ein B-Movie! Aber, einer der mir gut gefallen hat! Man darf nicht alles auf die Goldwaage legen, dann stimmt am Ende das Paket! Ich kann ihn Fans von Horror und Found Footage definitiv empfehlen!

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