Lisa! Kopfgeldjäger! (Einleitung)

Darf ich mich kurz vorstellen, mein Name ist Lisa. Ich lebe im Jahr 2310 und auch wenn ich eigentlich von der Erde komme habe ich nur noch blasse Erinnerungen an die blaue Kugel. Ich bin Kopfgeldjäger und habe eine ganz besondere Superkraft. Ich ziehe Fettnäpfchen an wie ein schwarzes Loch ein, ach was die eben anziehen. Deshalb darf ich, seit meinem letzten Auftrag, auch keine tödlichen Waffen mehr einsetzen. Wie die sich dran stellen. Die Königin und ihre Dienerin haben es schliesslich überlebt und die Königin wird auch wieder laufen können. Denke ich. Spiesser!

Dabei fing das Ganze super an. Nach der Schule bin ich direkt auf die Akademie und da ich aus sehr guten Verhältnissen komme hatte ich zum Start meiner Karriere auch ein Büro, einen tollen Jäger der Merkur-Klasse und einen stolzen, wenn auch alten Frachter der Uranus-Klasse. Auch hatte ich Angestellte und alle Voraussetzungen für eine super Zukunft waren gegeben. Auch habe ich, bis heute, jeden meiner Aufträge korrekt erfüllt. Leider dabei aber meistens so viel Schaden angerichtet, dass meine Gage für die Entschädigung drauf ging. So verliessen mich erst die Angestellten, dann konnte ich mir den Jäger nicht mehr leisten. Nur meinen Frachter. Den habe ich bis heute und wenn mal etwas Geld hängen bleibt, gibt es auch immer mal wieder ein paar Extras, wenn was von der Reparatur übrig geblieben ist. Ja, beim Landen bin ich noch nicht so wirklich gut. Da ich mir irgendwann auch die Behausung nicht mehr leisten konnte und mein Vater ebenfalls den Geldhahn zudrehte, lebe ich mittlerweile im Frachtraum. Kein Luxus, aber irgendwie gemütlich.

Ich muss gestehen, ganz die Wahrheit war das gerade nicht. Einen Auftrag habe ich mal so richtig versiebt. Ich sollte eine bestimmte Person, während einer Gala, aushorchen und am Abreisen hindern. Ausgehorcht hatte ich dann aber jemand, der mit der ganzen Geschichte nichts zu tun hatte und während ich das Schiff der Zielperson lediglich am Wegfliegen hindern wollte habe ich es in gefühlte 1000 Stücke gesprengt. Dabei hatte ich die benötigte Menge des Sprengstoffs absolut korrekt berechnet. Dann aber den falschen Sprengstoff genommen. Junge, dem sein Schiff war ganz schön teuer! Auch wurde ich natürlich für die Arbeit nicht bezahlt. Aber wenigstens bekam ich ein super Kleid als Spesen.

Ich erzähle euch dann doch lieber mehr von meinem Schiff. Wie gesagt, es ist ein Frachter. Er ist nicht schön, aber mittlerweile ziemlich schnell. Das war auch so ein Fettnäpfchen. Die Kiste brauchte einen neuen Antrieb und ich hab mich in der Bezeichnung geirrt. Es hatte mich schon bei dem Erteilen des Auftrags zur Umrüstung gewundert, dass der Typ sich sorgen machte, ob man diesen Antrieb überhaupt in meinen Vogel einbauen konnte. Na ja, am Ende hat es geklappt. Jetzt ist mein Schiff zwar echt schnell, aber dafür belegt der Antrieb nun dreiviertel des Frachtraums. Eigentlich ist mein Schiff auch ganz gut bewaffnet und lässt sich fast wie ein Jäger fliegen. Da ich aber keine tödlichen Waffen mehr einsetzen darf ,können wir den Teil mit den Waffen überspringen. Mein Schiff ist auch nicht besonders sauber. Anfangs war ich immer bemüht, alles schön sauber zu halten. Dabei habe ich mir dann eine Konsole zerstört. Ich dachte, die wäre wasserdicht. Seither lasse ich das mit dem Putzen. Auch aussen sieht das Ding nicht mehr so toll aus. Da nimmt man einmal den Ausleger der Landerampe mit, schon hat man Beulen wie ein Golfball! Ansonsten ist das Schiff mein ganzer Stolz. Eigentlich auch mein einziger Stolz. Ich transportiere ja keine Fracht, also keine Fracht mehr ,wegen Antrieb usw. Deshalb benutze ich das Schiff wie ein grosses Wohnmobil. Ich bin immer damit auf Achse. Spart auch die Startgebühren.

Dann sollte ich euch noch was von mir erzählen. Ich bin 160 gross, blond mit langen Haaren. Ich habe eine gute Figur, was an mangelhafter Nahrung liegen könnte, da ich oft mein Geld in das Schiff stecke und dann nicht mehr genug für mich habe. Sexuell bin ich aufgeschlossen. Noch so ein Fettnäpfchen. Einen Auftrag hätte ich fast in den Sand gesetzt, weil da so ein junger Mann war und ich in seinem Bett lag, oder kniete, während meine Zielperson das Weite suchte. Ganz so schlecht ist diese Eigenschaft jedoch nicht, werde ich doch besonders für solche Aufträge herangezogen, wo es auch darum geht, die Zielperson zu verführen. Das ich die dann in der Regel erst nach dem Sex festnehme, soll mal meine Sache sein. Wobei ich auch damit schon in Schwierigkeiten geraten bin. Da war dieser eine Auftrag. Ich sollte einen Steuerflüchtling dingfest machen. Ihn zu finden war nicht so schwer und sein Vertrauen hatte ich auch schnell. Nachdem ich wusste, wo er Beweise für seinen Steuerbetrug versteckt hatte, versteckte er sein Teil dann noch bei mir. Wobei auch ordentliche Fesselspiele auf dem Plan standen. Die ganze Nummer war echt heiss. Doch sagte ich ihm, er sei verhaftet, bevor er mich losgebunden hatte. Schwamm drüber. In der Regel finde ich dann doch noch einen Weg, meine Zielperson dem Auftraggeber zu übergeben. Ich kann da recht hartnäckig sein.

Etwas, auf das ich dann doch auch noch stolz bin, ist mein Kampfanzug. Den habe ich einer Zielperson abgenommen. Sie wird ihn sowieso nicht mehr brauchen. Das ist so ein Anzug, vollkommen aus Carbon, mit allem Schnick-Schnack, den man sich vorstellen kann. Scanner, Haken, Nachtsicht, Wärmebild, Schubdüsen für Atmosphäre und Weltraum und all so Zeug. Dumm ist nur, ich komme nie dazu ihn zu benutzen. Wie geschrieben, ich werde mittlerweile eigentlich nur noch für Aufträge herangezogen, in welchem eine Person verführt werden soll. Zwar finde ich den Anzug absolut sexy, aber mit der Meinung stehe ich in der Regel alleine da. Dafür trage ich den Anzug fast immer, wenn ich mit meinem Schiff unterwegs bin. Wobei, darin schlafen kann echt unbequem sein! Ich war eben müde und bin eingeschlafen. War das ein schweres Erwachen! Aber der Tag wird kommen und ich werde sagen: »Wie gut, dass ich diesen Anzug habe!«

Ich denke, damit sollte ich erst einmal genug von mir erzählt haben. Nun würde mich aber interessieren, wen von euch meine Abenteuer interessiert. Ich würde mich freuen, euer Interesse in den Kommentaren zu lesen!

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