Ja. Da stehe ich nun und überlege mir meine Meinung zu dieser Episode. Gar nicht so einfach!
Zuerst einmal, die Schlacht zu beginn war prima! Da ging es mal richtig zur Sache und es wird auf die Heldenrolle verzichtet. Die Discovery versucht es, geht auch wirklich an ihre Grenzen, doch letzten Endes scheitert sie, aufgrund einer erdrückenden Übermacht. Hat mir gut gefallen! Wenngleich ich auch die Klingonenschiffe nicht als solche erkannt habe. Die Tarnung okay, aber das Design? Ich weiss nicht. Passt aber zu den Klingonen an sich, die ja auch nicht mehr wirklich erkennbar sind.
Bleiben wir auch gleich mal bei den Klingonen. Auf der einen Seite verhalten sie sich wie Klingonen. Folter, Ahndungen beim Hintergehen, passt doch. Aber, ein Klingone der überlaufen will? Ich weiss nicht. Das passt doch gar nicht zu ihrem Lebenswandel, oder? Vielleicht wäre es wieder ein Grund zu sagen, die Story sollte besser in die neue Zeitlinie. Ich weiss nicht, aber bei Kirk waren die Klingonen noch leicht umfunktionierte Menschen. Ab TNG gab es dann die Klingonen, wie man sie sich meiner Meinung nach eigentlich vorstellt. Gross, umgeschraubte Stirn, lange Haare usw. In ENT wurde dann ein ganzer Handlungsstrang eingebaut um zu erklären, warum die Klingonen bei Kirk nicht mehr aussehen wie Klingonen. Nun kommt Discovery und wirft das komplett über den Haufen. Nein, mir gefällt es nicht!
Davon abgesehen, der Rest der Episode empfand ich mit gemischten Gefühlen. Die Idee eines globalen Organismus auf einem Planeten ist ziemlich cool. Auch, dass diese Wesen nach Kommunikationswegen zu anderen Zivilisationen sucht. Okay, so weit noch alles cool. Aber, die Föderation hat keine Kenntnis dieser Wesen. Wohl aber dieses natürlichen Transmitters. Man kann also davon ausgehen, bislang war noch niemand da und hat dieses Teil untersucht. Dennoch konnte man ein Gerät bauen, welches sich mit diesem Transmitter verbindet. Wie schön, dass im Star Trek Universum alle Technologien irgendwie kompatibel sind. Ich weiss echt noch nicht, wie ich das finden soll.
Aber! Diese Episode wird fortgesetzt! Da kann es also gut sein, dass ich, nach der nächsten Episode, ganz anders darüber denke! Matrix ist da ein guter Vergleich. Der zweite Film war ebenfalls in meinen Augen nicht wirklich stimmig und irgendwie nicht so der Hit. In Zusammenhang mit dem dritten Teil hingegen wurden einige Dinge aufgeklärt, welche mich vorher gestört hatten und siehe da, im Zusammenhang gefiel mir der zweite Teil dann doch ziemlich gut. Mal schauen, ob sich meine Sicht auf Episode 8 auch ändern, nachdem ich Episode 9 gesehen habe.
Eines ist jedoch sicher. Als diese Episode endete und klar war, in der nächsten geht es weiter, stellte sich bei mir nicht das Gefühl ein, es wäre eine Quälerei, mich eine ganze Woche warten zu lassen, bis ich endlich erfahre, wie es weiter geht. Da haben es die Machen von The Big Bang Theorie besser drauf, meine Neugier zu steigern. Als ich da das Ende des Staffelfinales gesehen habe hat es mich sofort geärgert, dass ich nun erst eine ganze Zeit warten muss, bevor ich erfahre, wie es weiter geht. Ich kann es mir denken, will es aber sehen! So etwas hat sich bei dieser Episode leider nicht eingestellt. Im Vergleich zu Episode 7 muss ich sagen, hat die Serie wieder etwas abgebaut. Sie ist aber noch sehr weit davon entfernt, als könnte ich sie als misslungen, oder gar schlecht ansehen. DS9 hat es da deutlich besser verstanden, mein Verlangen nach der nächsten Folge zu demontieren.
Kurzum, Discovery bleibt nach wie vor sehenswert und für mich eine klare Empfehlung an alle Sci-Fi-Fans!
Ich könnte mir denken das zwecks der Klingonischen Überläuferin herauskommt das sie die Großmutter bzw. Mutter von Worf sein wird der ja bei menschlichen Eltern aufgewachsen ist. Setzt voraus das sie noch entkommt aber später doch noch stirbt. Den sie braucht ja erst Nachwuchs.
Interessanter Gedanke. Bliebe aber nur die Frage, wie dann aus einer solchen Klingonin ein Klingone wie Worf werden kann.