Nebenpersonen in meinen Büchern

Aufgrund meiner Meinung zu »Kirschroter Sommer« bekam ich eine E-Mail. Bedauerlicherweise erst eine. Aber von jemand, dessen Meinung mittlerweile Gewicht bei mir hat!

In meiner Meinung zu dem Buch bewerte ich positiv, dass die Nebendarsteller in dem Buch nicht zu kurz kommen, sich entwickeln usw. In der E-Mail wurde ich nun darauf angesprochen, dass ich zum Beispiel bei »Amy – Bis das Bett sich biegt!« den Personen aus Brücken nicht einmal Namen gegeben hatte! Dazu möchte ich nun etwas sagen!

Es ist richtig, die Personen haben keine Namen bei mir und auch in anderen Büchern sind nicht immer alle Menschen mit Namen bedacht. Anfänglich lag das daran, dass ich wirkliche Schwierigkeiten mit der Namensgebung habe! Also liess ich sie einfach weg. Mir gefiel das aber nach einer Zeit! Es ist etwas, wo ich mich von anderen Autoren abheben kann, ähnlich wie der Angewohnheit, dass es in meinen Büchern keine Nachnamen gibt! Es hat sich zu meiner Art zu schreiben entwickelt und dennoch behaupte ich einfach, dass auch Nebenpersonen bei mir nicht zu kurz kommen! Das erklärte ich auch per Mail und bekam bestätigt, dass ich mir wirklich Mühe gebe, auch wenn es um Nebenpersonen geht. Dabei ist das so nicht ganz richtig! Ich gebe mir da keine Mühe, die Geschichte entwickelt sich einfach so. Schon nach den ersten Seiten entwickeln meine Geschichten jedes Mal ein Eigenleben und machen Dinge, die nie geplant waren! So auch die Nebendarsteller. Sind sie in irgendeiner Form für die Geschichte relevant, dann entwickeln auch die ihre Eigenarten und spielen manchmal gar nicht so mit, wie sie eigentlich sollten.

Also, dass ich nicht jeder Person einen Namen gebe, was sich besonders bei dem Buch »Dick, aber liebevoll!« bemerkbar macht und darin auch erwähnt wird, ist kein Zeichen mangelnder Hingabe, sondern viel mehr als mein Stil anzusehen! Namen sind doch nur Schall und Rauch.

4 Kommentare

  1. Wir werden von Kind auf dazu erzogen, Namen bestimmten Personen zu zuordnen.
    Das fängt an mit: „Wo ist die Mama?“
    Und hört auf mit: „Nicht die Mama.“ Ach nein. Das war ein anderer Film. „Wo ist der Papa?“
    Das hat aber auch zum Teil mit unserer Gesellschaft zu tun. Wo viele Menschen auf engstem Raum zusammen leben, ist ein Zuordnungssystem wichtig. (Nicht nur Schall und Rauch.)
    Um Kommunikation einfach zu halten, muss eine Zuordnung eindeutig sein.
    So tratsche ich mit meinem Nachbar nicht über den Mensch, mit den langen blonden Haaren der hin und wieder auch in unsere Kneipe kommt, sondern ich nenne den beim Namen. Da sind Verwechslungen fast ausgeschlossen. So kann ich mit meinem Nachbar prima über die gleiche Person, wie er, lästern.
    Wir haben es so gelernt. Unser Gehirn kann so besser Ordnung halten. Das trifft auch auf Bücher zu. Wir (Leser) lernen neue Personen kennen, denen wir auch einen Namen zuordnen möchten, um Ordnung zu halten. Für uns ist die Person komplett neu und wir sind nicht so tief mit ihr verwurzelt wie ein Autor. Es hilft uns, sich in einer Geschichte. zu orientieren.
    Da prasselt ja schon sehr viel Neues auf uns arme Leser ein. (Wenn das Buch gut ist.)
    (Wenn man alles kennt, und weiß wie die Geschichte ausgeht, ist ein Buch ja langweilig.)
    Wenn du es als Stil nutzen möchtest, ist es ohne Namen für mich auch Okay. (So lange man es nicht übertreibt.)
    …was ich dich Mal fragen wollte. Bist du dir sicher, dass wir im Internet sind?
    Anhand unserer Dialoge glaube ich ehr nicht.

    1. Ich verstehe natürlich was du meinst, aber ich habe ja begründet, wie es mit der Namenlosigkeit anfing. Ob es nun gut, oder schlecht ist, dass müssen die Leser letzten Endes entscheiden. Vielleicht findet es Nachahmer, vielleicht werde ich es aufgeben müssen. Lassen wir den Zahn der Zeit entscheiden ;).

      Nur dein Frage wegen des Internets verstehe ich gerade nicht so ganz. Da bitte ich um Details!

      Edit: Verstehe jetzt was du meinst. Ja, ich finde es auch etwas schade das die Meisten kein Kommentar hier lassen.

  2. Finde ich gut wenn du deinen eigenen Stil entwickelt hast, denn so soll es sein! Und solange wie man nicht durcheinanderkommt wenn einige Personen nicht namentlich benannt werden finde ich das völlig in Ordnung!

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