Direkt zu Anfang möchte ich mal anmerken, Amy kommt in dieser Geschichte NICHT vor! Die drängt sich immer so in den Vordergrund, dabei würde sie ohne mich ganz schön alt aussehe!
Darf ich mich vorstellen, ich bin ihre Elfe. Wie eine Fee begleite ich sie auf ihrem oft steinigen Weg und stehe ihr mit Rat und Tat zur Seite. Ich bin ihr guter Geist, der immer dann erscheint, wenn sie bei irgend etwas nicht weiter weiss.
»Halt die Klappe, du bringst sie immer nur in Schwierigkeiten!«
Darf ich vorstellen, die Amazone! Wir beide sind so etwas wie das kleine Engelchen und das Teufelchen auf der Schulter. Ich bin das Engelchen…
»Jetzt lass mal die Kirche im Dorf! Du das Engelchen? Ich glaube es geht los!«
Ja gut, man kann es so und so sehen. Ich bin vielleicht wirklich eher der Part, der ihr auch mal zu riskanten Dingen rät, aber nichts desto weniger hat sie durch mich schon viel erreicht.
»Und ist schon hunderte Male in Schwierigkeiten geraten! Wer darf sie dann wieder rausholen? Richtig, die Amazon!«
Wie kann man sich nur so dran stellen! Ja, ich hatte Amy damals mehr oder minder dazu überredet, es mit Derrick zu treiben und das hatte fast ihre Beziehung gekostet. Aber eben nur fast! Heute leben die beiden ihre Sexualität voll aus, auch mit anderen Partnern und es funktioniert doch super! Man muss doch nicht immer so langweilig leben, wie die meisten Menschen. Aber man muss auch das Risiko eingehen, es herauszufinden. Hätte ich sie nicht dazu getrieben, dann wüsste sie gar nicht, was sie da verpasst. Okay, dass ist auch falsch. Derrick hätte sie auf jeden Fall flach gelegt, aber meine Unterstützung war das sicher nicht ganz unwesentlich.
Gut, was will ich euch eigentlich nun erzählen? So genau weiss ich das gar nicht. Der Autor sitzt aber gerade in der Kneipe und hat Langweile und ich darf es ausbaden. Dabei habe ich mit dem doch eigentlich gar nichts zu tun! Der hat doch seine Liebling. Ich bin da immer nur so eine Randnotiz. Schaut doch nur mal das erste Buch mit Amy. Da verschwinden wir irgendwann einfach so. So wichtig sind wir dem. Na, egal.
Ich denke mal, ich soll euch etwas über mich erzählen. Da gibt es aber nicht so viel. Klar, ich bin eigentlich gar nicht real. Ich bin der Teil von Amy, der gerne ein Risiko eingeht und sie anheizt, auch mal etwas gewagtes zu versuchen. Genau genommen tauche ich auch nicht auf. Bin ja kein eigenständiges Wesen. Für Amy ist s aber wichtig, so zu denken. Auf sich selbst würde sie nie hören, so sind dann wir entstanden. Ich war dabei leider die zweite. Diese dämliche Amazone war vor mir da. Aber sie bekam es ja nicht gebacken! Amy brauchte damals Hilfe. Es gab eine Situation, wo sie sich sicher war, ein Risiko eingehen zu wollen. Rational war es aber eigentlich Schwachsinn. So erschuf sie die Amazone, die ihr eigentlich sagen sollte, dass sie es machen soll. Die hohle Nuss hat es aber vergeigt, indem sie ihr was von Vernunft usw. erzählt hat. Ende vom Lied, ich wurde erschaffen und musste den Part der Amazone ausfüllen. Das ist auch der Grund, warum bei Amy die brave Elfe immer ficken und töten will und die Amazone erst zum Nachdenken anregt. Olle Spiesserin!
Wie läuft das nun bei uns ab? Nun ganz einfach. Tritt irgend eine Situation auf, in welcher Amy nicht weiter weiss, oder sich entscheiden muss, dann treten wir auf den Plan. Stellt es euch einfach so vor, dass wir in ihrem Kopf sitzen und wenn sie irgend einen Quatsch machen will, greifen wir ein.
»Ja und wenn du eingreifst dann ist das immer so, dass sie sich mal vor einen fahrenden Zug schmeisst, um nach dem Nummerschild zu gucken!«
Das Schlimme ist, man kann diese elende Amazone einfach nicht stoppen! Glaubt mir, ich habe es versucht! Ich hab ihr mal den Kampfstab geklaut und wollte sie verhauen. Was macht diese Nuss? Während ich auf sie einschlage erzählt sie mir etwas von einer ausgeglichenen Lebenseinstellung und man sollte lieber darüber reden. Da soll man dann ruhig bleiben. Erschiessen funktioniert auch nicht. Die ist so zäh, da hilft einfach nichts.
Unangenehm ist dann immer wieder die Tatsache, dass wir leider ihre körperlichen Leiden teilen. Wenn sie mal wieder zu viel trinkt, dann liege ich am nächsten Tag kotzend neben der Toilette. Daran denkt sie natürlich nicht. Wir dürfen ihr immer helfen und haben am Ende dann das Leiden. Oder wenn sie mal wieder fährt wie ein Warzenschwein auf Urlaub. Die Amazone kommt damit noch halbwegs klar, aber ihr müsst euch mal vorstellen, wie es uns dann immer durch die Gegend schleudert. Im Gegensatz zu Amy haben wir leider keine Gurte, mit denen wir uns festschnallen können.
Ich will aber auch nicht unfair sein. Es gibt auch Momente, da ist die Amazone ein wirklich toller Gesprächspartner. Wir spielen auch manchmal Karten. Da glaube ich aber, dass diese Bitch bescheisst. Ich stehe mittlerweile mit 315 Mio. € bei ihr in der Kreide. So viel Glück kann man einfach nicht haben. Auch habe ich keinen Plan, wie ich das jemals bezahlen sollte. Ich meine, ich darf ja nicht arbeiten und Amy verweigert uns ja auch das Gehalt. Streiken ist da auch keine Option. Wir können ja nirgendwo hin!
Aber okay, ich will euch auch nicht zu lange langweilen. Kurz möchte ich aber noch auf den Zwerg zu reden kommen. Den kenne ich eigentlich gar nicht wirklich. Er taucht hier und da mal in den Kommentaren eines Fans des Autors auf. Ich hoffe mal das er ei Fan ist, unser Autor hätte es doch wirklich verdient. Der Zwerg hat dazu auch so ein nerviges Anhängsel. So ein Druide, der ihm anscheinend auch keinen Spass lässt. Dabei ist der Zwerg anscheinend genau so bescheuert wie ich. Das ist cool und deshalb habe ich ihn hier und da mal zur Sprache gebracht. Auch um Amy etwas zu ärgern, denn ich bin der Meinung, sie muss auch nicht alles von mir wissen. Ich bin aber mal gespannt, was ich noch so von dem Zwerg höre. Aber einen Zahn muss ich ihm ziehen. Kein Bart bei mir! Da wächst auch nichts und wird nie etwas wachsen. Ich kann ihm aber mal zeigen, dass man auch ohne Bart der Chef sein kann!
Bis dahin verziehe ich mich aber noch einmal zurück in meine Unterkunft und warte darauf, dass Amy wieder eine schwere Entscheidung zu treffen hat. Dann bin ich wieder am Start, wenn die dumme Amazone mir nicht zuvor kommt.
Dann mal gute Nacht meine Fans!
Das die Elfe im Verlauf des Buches verschwindet hat einen einfachen Grund.
Amy ist nicht mehr die zurückhaltende, unsichere, junge Frau wie am Anfang. Was sollte ihr die Elfe noch raten, wenn es keine Frage mehr ist, mit wem Amy vögelt. Das entscheidet ihre Lust. Sondern sie sich höchstens noch die Frage stellt, wie oft oder wann.
Dabei hätte die Elfe Amy höchstens einige schmutzige Sachen ins Ohr flüstern können, um sie noch mehr an zu heizen.
Oder in dem „Raum“, wo Amy nicht reden durfte. Da hätte die Elfe in ihrem Kopf nach mehr, nach viel mehr verlangen können.
Denn gibt es etwas Erotischeres wie das Wort „Mehr“ aus dem Mund einer Frau?
Mehr Berührungen, mehr streicheln, mehr küssen, mehr ….
Mein Zwerg ist auf jeden Fall ein großer Fan der Elfe.
Aus Sicht von Amy gebe ich dir vollkommen recht. Warum eine Elfe, oder eine Amazone benutzen, wenn man sein Leben doch eigentlich im Griff hat!
Aus Sicht des Autors muss ich allerdings sagen, ich war mir nicht immer sicher, ob so etwas »kindisches« wirklich in ein solches Buch passt. Doch wie die Rundkursrennen-Kurzgeschichte ja zeigt, bestärkt durch das vielfach ausgedrückte Bedauern über das Ausbleiben von Elfe und Amazone, werden die beiden definitiv in den folgenden Büchern wieder verstärkt dabei sein. Kann man es doch auch noch gut dazu verwenden, diverse Gedankengänge zu verdeutlichen, oder die Stimmung zu beeinflussen.
Und aus Sicht der Elfe kann ich nur sagen, Bart, oder nicht Bart, dass ist keine Frage! Der Zwerg wird noch gef…
…esselt und korrekt erzogen!
Allein der Spaßfaktor, den die Elfe und die Amazone in das Geschehen bringen, ist mit Geld nicht zu bezahlen. Diese Art Zwiesprache könnte Amy mit sich selbst nicht führen. Ich fand es witzig und nicht kindisch.
..und wenn wir Entscheidungen treffen, sind sie selten nur schwarz oder weiß.
Der einzige Nachteil: Hat man erst mal eine Elfe oder ein Zwerg, wird man sie nie wieder los.
Mein Zwerg freut sich schon auf das wilde Gef… essel.
Dann solltest du auf die Grauen warten. Da wirst du sehen das man durchaus mit sich selbst streiten kann.