Und es war Silvester! Ein paar Tage früher als sonst, aber das Feuerwerk stieg! Janine hatte nun nicht den gleichen, perfekten Körper wie Abigail, aber irgendwie machte es das aufregender und ich muss auch dazu sagen, es war schöner! Ich will nicht zu viel davon erzählen, aber Janine machte Dinge mit mir, dagegen war das, was sie im Chat schon angekündigt hatte, ein echter Witz! Das Beste war aber, dass wir gleichzeitig den Höhepunkt erreichten. Als ich kam und auch sie sowohl laut, aus auch intensiv atmete, zerrte sie mich quasi an sich und drückte mich so heftig, ich bekam fast keine Luft mehr!
Als es geendet hatte, war ich erschrocken. Janine weinte, wenn auch nur leicht. Das machte mir Sorgen und ich fragte nach, doch sie sagte mir nur, nach den letzten Tagen und ihrer Hoffnungslosigkeit, hätten sie ihre Gefühle jetzt einfach überwältigt! Irgendwie machte mich das glücklich!
So, also Tag Nummer eins mit meiner zweiten Freundin, die eigentlich hätte meine erste Freundin sein sollen. Ich liebte sie und den Unterschied zu Abigail konnte ich spüren. Nein, die Zeit mit Abigail war der Hammer, da würde ich nie etwas anderes behaupten. Aber, es war anscheinend tatsächlich die Fülle an Dingen, die sie mir erfüllte, die mich so glücklich gemacht hatte. Mit Janine war alles viel intensiver und sie musste überhaupt nichts machen und dennoch war ich glücklich. Echt der Hit!
Es kam aber etwas, was mir ein wenig Angst machte. Der Abend näherte sich und ich war mir nicht sicher, ob ich in die Kneipe wollte. Auf jeden Fall hätte ich gerne mit Abigail gesprochen, aber wie würde die sich präsentieren? Wäre sie am Boden zerstört, würde weinen und so? Wäre es besser ohne Janine, oder doch lieber mit? So viele schwere Fragen!
Schlussendlich gingen wir zusammen. Ich hatte einen mörderischen Bammel, als ich die Tür öffnete und drinnen die Leute sah. Schon nach einem flüchtigen Blick hatte ich Abigail auch gefunden und obwohl sie Janine dicht hinter mir gesehen haben musste, sie lächelte und kam auch sofort auf uns zu.
»Cool. Tony, Janine, ihr seit gekommen! Kommt rein, die anderen sind schon ganz aufgeregt!«
Ich war perplex.
»Mit dir ist alles okay?«
»Ja Tony. Klar, ich bin traurig, aber Janine liebt dich und du liebst sie. Ich freue mich für euch!«
Janine und ich betraten den Laden und hinten, an unserem Stammtisch, hatten uns einige ungläubige Gesichter fest im Blick. Nachdem die Tür sich geschlossen hatte, war ich sofort von den Mädels getrennt. Zwei meiner Freunde zogen mich sofort zum Tisch und fingen an mich zu löchern. Einige wollten wissen, ob ich den Verstand verloren hätte. Abigail gegen Janine tauschen? Das verstanden sie nicht. Wieder andere interessierten sich eher dafür, wie ich, der noch nie eine Freundin hatte, in so kurzer Zeit gleich zwei solche Hammerfrauen erobern konnte. Wieder war ich selbst ratlos, massregelte die anderen jedoch, dass sie die oberflächliche Art mal lassen sollten. Janine war schliesslich nicht hässlich und ganz sicher kein schlechterer Mensch als Abigail. Genau genommen nahmen die Beiden sich eigentlich nichts. Sie waren beide echt der Hammer und ich ein echter Glückspilz!
Fast zwei Stunden ging das so. Immer und immer wieder die selben Fragen und ich gab die selben Antworten. Janine und Abigail mussten sich das Ganze wohl von den Mädels anhören, doch leider hatte ich sie nicht im Blick. Die waren wahrscheinlich im Spielzimmer, oder so. Erst, nachdem wirklich fast zwei Stunden vergangen waren und ich zum Örtchen musste, fand ich die verschollenen Frauen wieder.
Tatsächlich, sie waren im Billardraum. Interessanterweise jedoch alleine. Wo waren dann die anderen Weiber alle? Verrückt! Schlimmer für mich war jedoch, anstatt mich aufs Örtchen zu lassen, riefen mich die Mädels zu sich. Da ging mir der Arsch auf Grundeis! Die hatten sich wahrscheinlich zwei Stunden lang alleine unterhalten und wer wird da das Hauptthema gewesen sein?
»Was gibts ihr Süssen?«
Abigail lachte.
»Cool, hattest Recht. Ihm geht die Klammer!«
»Lern mich mal meinen Tony nicht kennen! Aber Schatz, Abigail erzählt mir da von sehr interessanten Dingen!«
Au Scheisse!
»Ja? Was denn?«
»Och, sechs Kilo? In den paar Tagen? Respekt!«
Hmm. Hatten wir das nicht auf der Fahrt schon geklärt? Ich war mir nicht mehr sicher.
»Ja, war schon cool!«
»Ich hab mit Abi gewettet. In der gleichen Zeit mit mir nimmst du genauso viel ab, oder sogar mehr!«
Wie jetzt? Die wetteten? Kein Liebeskummer, Neid, oder so was?
»Och, ich würde mich nicht beschweren!«
»Cool. Ich hab Janine auch ein paar Tipps gegeben. Zettelchen und so. Dir fehlt ja noch sieben bis zehn!«
Moment mal! In welchen Film war ich denn da geraten?
»Echt jetzt? Über so Dinge quatscht ihr?«
»Ja, auch! Dabei fällt mir was ein!«
Janine kam auf mich zu und hatte Abigail an der Hand. Mir drückte die Blase und ich wollte mich nur erleichtern, aber nein, die Zeit wurde mir nicht gegeben. Im Gegenteil! Sie taten auch genug, dass die Sache mit der Erleichterung in naher Zukunft unmöglich war.
»Hör mal Schatz. Ich bin normalerweise eifersüchtig wie die Hölle, aber nachdem ich jetzt mit Abi geredet hab und ich ihr glaube, dass sie dich wirklich liebt, kann ich kein Arschloch sein!«
Nein? Warum durfte ich dann nicht aufs Klo?
»Also, hör aufmerksam zu. Das da erlaube ich euch!«
Mit den Worten bekam ich Abigail einfach vor den Körper geschoben. Janine nahm sich meine Hände und liess mich meine Ex umarmen. Meine Ex, wie krass!
»Das ist auch noch in Ordnung!«
Sagte sie, nahm meine Hände und legte sie auf Abigails Hintern. Da war es dann vorbei mit dem urinieren!
»Und zum guten Schluss, dass ist auch noch okay!«
Bevor ich irgendetwas hätte tun können, hatte Janine schon Abigails Kopf an meinen gedrückt. Zielsicher trafen ihre Lippen die meinen. Nur ein Schmatzer, aber das reichte mir völlig.
»Ich, ähm, ich bin gerade ein bisschen überfordert.«
Die Mädels lachten.
»Cool, wie wir erwartet haben. Er schnallt es nicht!«
»Sieht so aus. Also gut, hör mal zu. Solange Abigail es gerne hat, darfst du sie umarmen, ihr an den Hintern gehen und sie auf den Mund küssen. Auf den Mund! Wenn da eine Zunge ins Spiel kommt, rollt erst ihr Kopf, dann deiner! Das gilt auch für sie. Also, die Dinge sind okay, ob ich dabei bin oder nicht. Ein Schritt weiter und ihr lernt mich kennen. Klar soweit?«
Von wegen! Bei mir war gar nichts klar! Erst liess mich Janine diese umwerfende Zeit geniessen. Dann war ich auf einmal mit Abigail zusammen und erlebte wieder eine Zeit, die ich mir niemals erträumt hatte. Auf einmal warf mich Abigail raus und ich sollte zu Janine. Jetzt war ich mit ihr zusammen, glücklich wie ein kleines Kind und jetzt hiess es, ich dürfe Abigail küssen und befummeln? Genauso wie umgekehrt? Sorry, aber für meinen Kopf war das zu heftig.
»Ich, ähm, ja, nein, ich …«
Wieder lachten die Mädels.
»Cool. Das war zu viel für ihn! Können wir ihn neu starten, oder so?«
»Glaub ich nicht. Jede Wette, die Nacht wird er wach und denkt er ist im falschen Film!«
Haha! Ich war jetzt schon der Meinung, irgendwo am Morgen in die falsche Realität abgebogen zu sein.
»Mach dir keinen Kopf Schatz. Wenn ihr es wollt, könnt ihr ein bisschen knutschen und ein bisschen fummeln. Aber mehr nicht!«
»Darf ich jetzt aufs Klo?«
Langsam wurde das Lachen irgendwie nervig.
»Cool, jetzt ist er kaputt!«
»Nee. Keine Sorge. Geh du aufs Klo Schatz, nachher reden wir weiter!«
Ich wurde wieder zum Zombie und schlurfte zum Klo. Auch wenn ich am Becken stand, mein Anhängsel in die richtige Richtung zeigte, da kam nichts. Wie auch, bei dieser stattlichen Erektion! Fast zehn Minuten versuchte ich es und scheiterte kläglich. Erst dann kamen die ersten Tröpfchen und schliesslich erreichte mich endlich das befreiende Gefühl der Erleichterung.
Wieder zehn Minuten brauchte ich, um mich zurück nach draussen zu trauen. War das ein Scheiss! Aber gut, ewig konnte ich ja nicht da drin bleiben! Vorsichtig schob ich mich also durch die Tür, ging die paar Schritte bis zum Spielzimmer und verdammt! Da standen die Beiden noch.
»22 Minuten. Wer ist näher dran?«
»Du. Cool. Ich hab 30 Minuten gesagt.«
Was? Die hatten darauf gewettet, wie lange ich auf dem Klo bleiben würde? War ich so berechenbar, oder sie einfach so erfahren? Wahrscheinlich beides.
»Ja, macht euch nur über mich lustig!«
»Ach komm Schatz, niemand macht sich über dich lustig!«
Janine kam und nahm mich in den Arm. Das war super! Dann war auf einmal Abigail da und nahm mich und Janine in den Arm. Warum ausgerechnet ich? Ich hatte jetzt 20 Minuten gebraucht, um wieder halbwegs in der Spur zu laufen und dann kamen die mir so? Ich armer Kerl! Da stand ich also und die beiden schärfsten Frauen der Kneipe umarmten mich. Was für ein Alptraum!
Nun gut. Das blieb so, für den Rest des Abends. Die anderen kamen und es wurde Billard gespielt. Ich musste mitspielen und wenn ich meinen Stoss hatte, flankierten mich die Mädels. Alter, war das irre! Noch nie hatte ich so viele neidische Blicke auf mir und noch nie hatten mich die anderen Mädels so interessiert angeschaut. Es schien mir so, als würde es mich attraktiv machen, dass die Beiden mir so auf den Pelz rückten.
Um meinen Gegner abzulenken, wurde ich dann einmal mutig. Er hatte sich über den Tisch gebeugt und schaute genau in meine Richtung. Janine stand rechts von mir, Abigail links. Als er sich gerade konzentrierte, griff ich den Mädels an den Hintern, die es gleichzeitig mir ganz ähnlichen Geräuschen quittierten. Sein Stoss ging so daneben, dass er die schwarze Kugel traf und die in schnurgerader Linie in die Seitentasche rollte. Ich hatte gewonnen! Keine Ahnung, wann ich das zuletzt behaupten konnte!
Später am Tisch, rückten mir die beiden Mädels wieder auf die Pelle. Ich will mich nicht darüber beschweren, ganz sicher nicht. Es gab mir ein Hochgefühl und ich war glücklich. Verwirrt, aber glücklich! Es hatte aber auch etwas gutes. Zwar wurden Abigail und Janine mehrfach gefragt, wieso sie mich haben wollten, aber wenigstens fragte mich keiner mehr, wie ich Abigail gegen Janine tauschen konnte.
Der Abend fand ein Ende, ich verliess mit Janine und Abigail zusammen die Kneipe. Aber nicht gewöhnlich. Natürlich hielt ich meinen Schatz an der Hand. Sie bestand dabei darauf, dass ich auch Abigails Hand nehmen sollte. Um ein bisschen die Verwunderung und den Neid der anderen zu schüren. Okay, dass gefiel mir!
Bei mir zuhause feierten wir wieder Silvester. Auf eine erneut aufregende Art, wo mir wieder neue Spielmöglichkeiten von Janine gezeigt wurden. Ziemlich heftige Dinge, die mich tatsächlich sehr glücklich machten! Schliesslich schliefen wir wieder Arm in Arm ein. Sie hatte mir den Rücken zugedreht und hielt meinen Arm fest, mit dem ich sie umarmte. So wunderschön!
Als ich wieder wach wurde, schreckte ich auf. Da stimmte etwas nicht! Keine Janine? Ich rief nach ihr. Keine Antwort. Voller Panik sprang ich auf. Auf der Toilette war sie nicht, auch nicht im Wohnzimmer, oder der Küche. Sie war nicht da! Ein Blick an die Garderobe zeigte mir, keine Jacke, keine Schuhe. Da war keine Janine! War das alles nur ein Traum, oder war Janine abgehauen! Beide Fälle waren nicht gerade optimal!
Dann öffnete sich meine Haustür. Janine kam herein, sah mich und verstand gar nicht, was mit mir los war. Sie war nur ans Auto gegangen, weil sie etwas vergessen hatte. Man, war ich da erleichtert! Janine drückte mich ganz fest an sich, als ob sie mir ihre Anwesenheit beweisen wollte. Komme wer da wolle, egal wie lange es dauern würde, ich würde jeden Moment mit dieser Frau geniessen! Jede Sekunde mein Bestes geben und ich wünschte mir nichts mehr, als auf ewig mit ihr zusammenbleiben zu dürfen!
ENDE